Institut für Krankenhaushygiene
Der Schutz der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten ist uns wichtig.
In Krankenhäusern halten sich gleichzeitig infektiöse Patienten und sehr stark abwehrgeschwächte Menschen auf, sodass das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern gegeben ist. Daher ist es das Ziel der Krankenhaushygiene, mit Hilfe zahlreicher Maßnahmen die Übertragung von Infektionserregern auf Patienten und Personal zu verhindern. Durch die Einhaltung hygienischer Standards ist ein großer Teil von übertragbaren Infektionen im Krankenhaus (sogenannte nosokomiale Infektionen) vermeidbar. Insbesondere aufgrund der Zunahme von multiresistenten Erregern wie MRSA, MRGN, VRE und Infektionserregern wie Sars-CoV-2 und Influenza kommt der Arbeit der Hygiene im Krankenhaus eine immer größere Bedeutung zu.
Unterstützung erhält das Institut für Krankenhaushygiene bei der Durchsetzung ihrer Aufgaben durch die hygienebeauftragten Mitarbeiter im ärztlichen und pflegerischen Dienst aus den einzelnen Kliniken sowie von einem beratenden Krankenhaushygieniker des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene in Freiburg.
Als übergeordnetes Gremium wurde zudem eine Hygienekommission berufen, die zur Durchsetzung des Hygienemanagements koordinierend und beratend tätig ist. Sie erlässt Arbeitsanweisungen zur Prävention von Krankenhausinfektionen in Form von Hygienestandards, Desinfektionsplänen etc., zusammengefasst in der Hygieneordnung. Diese ist eine verbindliche Dienstanweisung.
Kontakt
Aufgaben
Aufgabengebiete der Krankenhaushygiene
- Erstellung verbindlicher Vorgaben von Arbeitsabläufen und hygienischen Maßnahmen inklusive risikoadaptierter Aufnahmescreenings auf multiresistente Erreger
- Durchführung von Hygieneaudits aller pflegerischen, diagnostischen, therapeutischen und versorgungstechnischen Bereiche
- Erstellung von Anweisungen zur Durchführung der Sterilisation, Desinfektion und Hausreinigung und deren Kontrolle
- Erfassung von Krankenhausinfektionen und ihre Dokumentation sowie deren Auswertung
- Aufklärung zu gehäuft auftretenden Infektionen und daraus evtl. abzuleitende Infektionspräventionsmaßnahmen
- Führen von Statistiken zum Auftreten von multiresistenten Erregern
- Hinweise zum Personalschutz
- Schulung der Mitarbeiter
- Erstellung von Notfallplänen und Abläufen zum Ausbruchsmanagement
- Erarbeitung von Entscheidungsanalysen zum Einsatz von Materialien und Beratung beim Einkauf medizinischer Produkte und Verbrauchsmaterial
- Krankenhaushygienische Stellungnahmen bei (Um-)Baumaßnahmen
- Technische Hygiene: Überwachung und mikrobiologische Kontrollen von Trinkwasser, hygienetechnischen Geräten und raumlufttechnischen Anlagen
- Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde sowie medizinischen Untersuchungsämtern
- Hygienische Betreuung aller Tochtergesellschaften und angeschlossenen Medizinischen Versorgungszentren
Abteilungsleitung
Leiter Institut für Krankenhaushygiene, Pflegedirektor Haus Annaberg
Administrator Institut für Krankenhaushygiene Haus Zschopau
Krankenhaushygieniker, Intensivmediziner, Ltr. Zentrale Notaufnahme Haus Annaberg
Extern beratender Krankenhaushygieniker, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin, Deutsches Beratungszentrum für Hygiene
Ansprechpartner in den Häusern
Haus Stollberg
Haus Stollberg
Haus Zschopau | Olbernhau
Haus Annaberg
Projekte und Studien
Aktion Saubere Hände
Die Häuser des Erzgebirgsklinikums beteiligen sich bereits seit vielen Jahren an der „Aktion Saubere Hände“. Zielsetzung der nationalen Kampagne ist die Verbesserung der Einhaltung von Richtlinien zur Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen.